Früherkennung / Mundkrebsvorsorge

Die Mundhöhle reicht von der Schleimhautgrenze der Lippen bis zum Übergang vom harten zum weichen Gaumen und nach hinten bis zum Zungengrund, den Mandeln und der Rachenhinterwand. Rauchen, einschließlich Kautabak, heftiger Alkoholgenuss und schlechte Mundhygiene, aber auch mangelnde Ernährung sind von großer Bedeutung für die Entstehung von bösartigen Erkrankungen der Mundhöhle. Über 90% der Patienten mit Mundhöhlenkrebs haben eine Raucher- und Alkoholvorgeschichte. Bei der Entstehung des Lippenkrebses ist die Sonneneinstrahlung ein zusätzlicher Faktor.

Auch eine durch Strahlentherapie vorgeschädigte Schleimhaut oder ein dauerhafter Druck von Prothesen können die Entstehung einer Krebserkrankung in der Mundhöhle begünstigen. Viren spielen eine Rolle bei Tumoren der Mandeln und des Zungengrundes.

Weißliche unregelmäßige Flecken der Mund- beziehungsweise der Wangenschleimhaut sind in der Mundhöhle häufig zu finden und sind mögliche Vorstufen von Mundkrebs. Die Entartungsrate bei weißlichen Schleimhautflecken liegt je nach Aussehen zwischen 3% (einfache Flecken), 24% (Flecke mit rauer Oberfläche) und 38% (Flecke, die bei Berührung bluten).

Im Rahmen meiner ganzheitlichen Befunderhebung untersuche ich die Lippen-, Wangen-, Zungen- und Rachenschleimhäute, um frühe Formen von Krebserkrankungen der Mundhöhle zu erkennen. Dazu gehören außerdem die Untersuchung der Halsseiten nach Lymphknotenschwellungen zum Ausschluss bösartiger Lymphdrüsenerkrankungen (Hodgkin und Non-Hodgkin Lymphome) und Absiedlungen von Krebserkrankungen aus dem Bauchraum und der Lunge.

Literatur: Schmoll,H. , Kompendium Internistische Onkologie Bd II, 4 Aufl. 2006, Springer